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Spotting Europe 2009

8. Tag - 01. September 2009

Ende 14:30 - Insgesamt 639 km seit dem Start gestern

Wir sind letzten Endes doch die ganze Nacht durchgefahren. Wunderschöne kurvige Straßen, die bei Tag wohl noch viel schöner gewesen wären. Wir haben Genua bei Nacht gesehen und sind von dort an weiter in Richtung französischer Grenze gefahren.

Nachts um 4 waren wir beide so müde, dass ich aus Versehen mehrere Minuten auf der Gegenspur gefahren bin und wir zu einer Raucherpause verkehrt herum in eine Einbahnstraße eingebogen sind. Das hat so keinen Sinn mehr! Also haben wir kurzerhand die Tarnplane ausgelegt und haben uns zu einem kleinen Powernap an die Küste des Ligurischen Meeres gelegt. Weniger als zwei sehr kurze Stunden haben wir dort so geschlafen und kurz nach 6 ging’s dann weiter.

Kurz nach Fahrtantritt schmolz das Kabel vom Zigarettenanzünder am heißen Zylinderblock und das Navi ging auf Akku weiter – sind ja nur noch 100 km bis Monaco. Tja... Aber ganz so schnell ging es dann leider doch nicht voran. Von Sanremo an standen wir praktisch nur noch im Stau, dafür konnten wir noch einmal das italienische Roller-Feeling genießen – leider mit defektem Antrieb, denn irgendwas klackerte immer beim Anfahren, schleuderte mich ordentlich durch und mit etwas Pech ging die Kiste aus. Und so kann man sich nun auch in Italien nicht durch den Verkehr drängeln.

Grenzübertritt nach Frankreich: Endlich weg von den Italienern und dieser dämlichen Tabbachio-Geschichte – gleich an die erste Tankstelle, Kippen waren ja wieder mal leer, da gibt’s die hier auch nicht! Mein Antrieb macht immer mehr Probleme, die Hitze ist unerträglich und wir haben keine Fluppen! Zeltplatzsuche: Ich komme kaum noch die Berge hoch (wegen des Klackerns und Rappelns von meinem Antrieb) und da oben wartet ein beschissener, überteuerter Garten auf uns. Zurück nach Menton, einmal falsch abgebogen und –klack– sind wir mal wieder auf der Autobahn unterwegs (wie bereits zuvor in München und in der Lombardei). An der Tankstelle haben wir nach Zigaretten und einem Campingplatz gefragt und wir bekommen auch tatsächlich beide Informationen. Und dann hat der beschissene Tabakladen auch noch Siesta – da machen die Franzosen den Mist also auch! Mein Duschbad läuft im Rucksack aus und ich schwitze immer mehr. Zeltplatz liegt –wer hätte es anders gedacht– mitten auf dem Berg. Ich komme schon wieder kaum hoch. Ich hab die Schnauze voll! Gegessen haben wir auch noch nichts – und keine Fluppen!!

Erstmal in die Stadt, einkaufen und Kippen holen. Oben auf dem Zeltplatz angekommen dann endlich basteln. Die Kette war am Kettenschloss einseitig gerissen; das in Dachau besorgte Kettenlager wollten wir aber auch gleich wechseln, nur hatten wir keine Zange mit, mit der wir den Sicherungsring hätten entfernen können. Dank eines freundlichen Belgiers, der uns mit seinem Leatherman aushalf, ging das dann aber doch noch ohne Probleme vonstatten. Und statt das Lager zu kühlen, haben wir eben mit dem Campingkocher den kompletten Mitnehmer erhitzt. Dann haben wir bis abends noch mit dem Belgier gequatscht und von einem Aachener geschenktes Bier getrunken.

Erstaunlich, dass wir nach dieser Mega-Etappe und den zwei Stunden Schlaf so lange durchgehalten haben.


Hier eine Auswahl von Fotos an diesem Tag. Alle Fotos gibt es unter Spotting Europe 2009 - Fotos.


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