13. Tag - 06. September 2009
Start 9:30 - Ende 19:00 - 272 km
Morgens ging es natürlich erst mal auf die Autobahn – na klar! Dann fuhren wir auf einem Schotterweg durch die Jagd und als das Navi sich endlich wieder zurechtfand, sind wir wieder einmal wunderschöne Serpentinen durch die Pyrenäen gefahren und haben dabei zwei Nationalparks durchquert. Wahrscheinlich ist die Hälfte aller Fotos auch heute in dieser großartigen Landschaft entstanden. Ideal für Motorradfahrer, die uns auch reichlich an diesem sonnigen Sonntag begegneten – und wirklich jeder von ihnen grüßt. Hier schert es keinen, ob Roller, Moped oder Motorrad: Alle verbindet das Durchfahren dieser Landschaft!
Unsere Mopeds liefen einwandfrei, auch Chrissis Karre sprang immer auf den ersten Kick an. An der Grenze zu Andorra dann ein kleiner Schock: Wir dachten ja: „Naja, Andorra ist EU – schnell rein und schnell wieder raus“, aber nichts da! Zoll- und Passkontrollen finden hier statt. Eigentlich wollte ich von Andorra aus Postkarten verschicken, aber der Campingplatz wollte 27 Euro die Nacht haben. Schneller Abflug und zu McDonald’s: Also entweder schmeckt ein andorrischer Cheeseburger einfach besser als ein deutscher oder aber es lag einfach nur daran, dass ich seit Tagen kein Fleisch mehr gegessen habe. An der Tanke gegenüber gab’s 11 Schachteln Gauloises für 16,50 € –das sind 1,50 € pro Schachtel– wie geil ist das denn?! Chrissi wollte sich noch einen Leatherman kaufen und kam glücklich und zufrieden aus dem Laden zurück (jawohl, Läden haben in Andorra auch am Sonntag geöffnet). iPods gibt’s hier für 30 Euro, Kameras sind 200 € billiger als in Deutschland und nach seiner Beschreibung war die Zigarettenwand an der Tanke ein Witz: In diesem Laden gab es wohl einen ganzen Raum, der nur mit Zigaretten gefüllt war – und das war nur ein kleiner Laden.
Zurück über die Grenze, der Zöllner freut sich noch kurz, dass wir aus Deutschland kommen, auf spanischer Seite wurden wir einfach durchgewunken (Klar, was hätten wir denn in den kleinen Taschen am Moped auch rausschmuggeln können?) und wenige Kilometer später sind wir abgestiegen und haben erst mal eine gebarzt! ツ Klar, wir haben‘s ja jetzt. Beim Rauchen haben wir uns über diesen super Tag gefreut und längst vergessen war die Geschichte mit den Postkarten und dem teuren Campingplatz.
Gezeltet haben wir auf luftigen 1300 m Höhe auf dem Monte de Trosta. Dafür mussten wir uns aber auch 800 Höhenmeter nach oben kämpfen, teilweise sogar im ersten Gang. Auf dem Weg nach oben ist mir mal wieder meine Kupplung ausgestiegen, ganz zu schweigen von dem Zylinder, der einfach keinen Dunst mehr hatte, und ich kam oben mit ganz beschissener Laune an. Wenigstens ist der Ausblick genial und das eine oder andere Foto ist sicher was geworden. Zu allem Überfluss fährt aber ein dämlicher Bauer mit seinem Traktor herum und verbreitet Unmut. Wenn wir wildzelten, müssen wir aber auch jedes mal die beschissenste Stelle raussuchen – aber ganz ehrlich: Jetzt bin ich hier oben, wir haben das Zelt aufgeschlagen, und ich bleibe auch hier oben! Was will denn der dämliche Bauer auch machen? Die Polizei rufen? Na bis die hier oben sind, vergeht ne ganze Weile. Den Wecker haben wir jetzt trotzdem auf 5:30 Uhr vorgestellt und wollen im Morgengrauen abbauen. Irgendwie ist mir das hier doch nichts...
Hier eine Auswahl von Fotos an diesem Tag. Alle Fotos gibt es unter Spotting Europe 2009 - Fotos.
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